Mal wieder an den Gardasee

09.10.18 – Di – Erster Reisetag.

Punkt 9:05 Uhr fuhren wir vom Hof. Zuerst rollerten wir auf der A8 nach Ulm zum IKEA, wo wir einiges einkaufen und auch ein kaputtes Teil eines Schuhschrankes umtauschen mussten. Alles in allem haben wir gut dreieinhalb Stunden bei IKEA verbracht und wir setzten uns dann auf die A7 bis Füssen. In Österreich cruisten wir dann Lechaufwärts, zuerst zum Fernpass. Via Innsbruck sind wir dann, wie immer,  die alte Brennerstraße hoch bis zum Brennerpass gefahren und auf der anderen Seite runter bis Sterzing, wo wir ziemlich genau um 19:00 Uhr ankamen. Dort, am Parkplatz der Rosskopf-Seilbahn, haben wir das Auto für die Nacht eingerichtet. Inzwischen hingen uns auch die Mägen in den Kniekehlen und wir sind in der nahegelegenen Pizzeria „Biwak“ eingekehrt. Für nicht mal 30,00 € haben wir dort prima gegessen. Zum Nachtisch gabs dann etwas TV und weil uns die Fahrt doch etwas angestrengt hat, sind auch relativ bald in die Heja.

1. Etappe – 316 km

 

10.10.18 – Mi – Zweiter Reisetag.

Gegen 8:00 Uhr sind wir aus der Koje geklettert um im ca. 300m entfernten Café Steindl (am Omnibusbahnhof) gemütlich zu frühstücken. Hernach wollten wir uns mal ein wenig in Sterzing umschauen, dessen alter Ortskern vllt. nochmals 500m weiter entfernt ist. Unser Fazit: Sterzing ist ein sehenswertes Kleinstädtchen, an dem man sonst eigentlich immer nur vorbei fährt.

So um kurz nach 10:00 Uhr haben wir uns dann hinter Sterzing auf die italienische A22 gesetzt und sind bis Rovretto Süd durch gebollert. Hier haben wir die Autobahn Richtung Nago und Gardasee verlassen. Kurz nach Nago auf einem Parkplatz haben wir dann erst einmal auf  eine Rast eingelegt. Dort, in der Sonne auf einer Bank sitzend, haben wir die Aussicht über die Ortschaft Torbole hinweg auf den oberen Gardasse genossen.

Nach etwa einer Stunde ging es dann weiter auf der Gardesana Orientale durch Malcesine und Garda bis Lazise, wo wir als allererstes bei Veronesi wieder genügend Essig und Öl eingekauft haben. Danach haben wir in Lazise auf dem Campeggio Communale (absolut zentrumsnah) eingecheckt und noch einen der wenigen freien Plätze ergattern können. Leider hatten wir auf dem einzigen Platz, den wir anfahren konnten, keinen Satellitenempfang – ein Baum hat sich zwischen Satellit und Antenne eingeschmuggelt; so haben wir dann den Abend mal wieder ohne TV ausklingen lassen.

2. Etappe – 233 km

 

11.10.18 – Do – Dritter Reisetag.

Heute Morgen wurden wir wieder von der Sonne geweckt und haben beschlossen, noch einen weiteren Tag hier in Lazise zu verbringen. Helga hat Brötchen geholt und ich habe derweil den Tisch gedeckt und Kaffee gemacht. Weil wir hier auf der Parzelle 103 keinen TV-Empfang hatten, haben wir gleich nach dem Frühstück auf Platz 10 gewechselt. Bis gegen 13:00 Uhr haben wir gelesen und gebummelt und langsam hat sich der Himmel zugezogen. Als wir dann ins Städtle schlenderten, sind zwar einige Tropfen gefallen, aber nur kurz.

Wir sind durch den Ort geschlendert, haben einen Eisbecher gegessen und Kaffee getrunken und waren dann gegen 16:30 Uhr wieder am Auto. Hier haben wir noch ein wenig gesurft und Helga hat dann das Abendessen bereitet und den Abend haben wir mit den „Jungen Ärzten“ und einem Glas Rosé zugebracht.

3. Etappe – 0 km

 

12.10.18 – Fr – Vierter Reisetag.

Die Nacht über hatte es geregnet und heute Morgen war es noch recht diesig auf dem See. Bis nach dem Frühstück hatte sich das aber geändert und die Sonne lachte vom Himmel als wäre immer Sommer gewesen.

Kurz nach elf verließen wir den C-Platz in Lazise mit Sirmione als Ziel. Unterwegs haben wir noch ein wenig Vorräte aufgefrischt, dann aber endgültig Sirmione angesteuert. Dort am P1 haben wir ein Ticket gezogen und das Auto auf dem WoMo-Areal abgestellt. Gleich sind wir ins Städtle marschiert. Kurz vor dem Eingang stand auf einem Parkplatz ein goldfarben lackierter (folierter?) RollsRoyce – der musste natürlich fotografiert werden.

Anschließend ging es dann vorbei an der Scaligerburg in das alte Sirmione. Schon nach dem Tor war es vorbei mit der Ruhe: Obwohl es keine Hauptsaison mehr war, waren hier Hunderte von Touries unterwegs. Aber dann etwas abseits der Hauptroute durch den Ort, am Panoramaweg, wurden es immer weniger Leute und plötzlich, auf einer Anhöhe in einem kleinen, lichten Wäldchen waren wir fast ganz alleine. Auf der anderen Seite zog sich der Weg wieder bergab ins Städtchen und dort trafen wir wieder auf den Strom der Touries. Dann plötzlich, im Park bei der Therme, war es wieder wie abgeschnitten: Kaum noch Leute, nur Gäste die in die Therme wollten. Gemütlich nahmen wir dort einen Cappu zu uns und mischten uns auf der Dorfmagistrale wieder unter das Tourievolk.

Lästiger noch, als die vielen Leute waren allerdings die vielen Autos, die immer wieder, teils zu mehreren gleichzeitig auf der Hauptroute zwischen den vielen Leuten fuhren – weiß der Teufel, wer da mit wem wohin fuhr, aber soviel dann zum autofreien Sirmione – einfach nur lästig.

Nach gut vier Stunden waren wir dann wieder am WoMo. Dies haben wir dann flugs auf einen freigewordenen Parkplatz direkt am See umgestellt und haben den Abend mit TV verbracht – und als dann der Film zu Ende war, sind wir vor Müdigkeit ins Bett gefallen.

4. Etappe – 32 km

 

13.10.18 – Sa – Fünfter Reisetag.

Kurz nach neun Uhr morgens sind wir vom Parkplatz weg gerollert. Unterwegs haben wir noch Brötchen geholt und haben uns dann den Stellplatz zwischen Sirmione und Peschiara angeschaut. Fazit: schön gelegen, Seeblick, aber viele Bäume, SatellitenTV ist hier bestimmt nur schwer möglich. Danach sind wir direktemang zum WoMo-Platz in Peschiera und haben dort erst einmal gefrühstückt.

Gegen 14:00 sind wir dann in die City gelaufen und haben uns auf dem Weg das Lokal „Marco e Daniela Time“ angeschaut, wo wir später zu Abend essen wollten.

Während Helga im Städtle dann eher geshoppt hat, bin ich mit der Kamera herumgezogen um Bilder und Videosequenzen aufzunehmen. Am Fluss Mincio fand gerade der „Palio delle Bisse“, eine historische Ruderregatta statt, was mich ein wenig in seinen Bann gezogen hat. Gegen später dann haben Helga und ich uns wieder zusammen gesellt und bei Marco & Daniela fantastisch zu Abend gegessen. Helga hatte zur Vorspeise Melone und Parmaschinken, danach dann Lasagne Classico und ich habe mir zuerst einen Thunfischsalat bestellt, danach gab es dann für mich Lasagne mit Gorgonzola und Kürbisstückchen. Hmmmmm – das war prima.

5. Etappe – 10 km

 

14.10.18 – So – Sechster Reisetag.

Heute Morgen haben wir mal unfreiwillig richtig ausgepennt – gegen 8:45 sind wir aus den Federn gekrochen. Dann ist Helga zum Bäcker und ich habe in unserer Landjacht klar Schiff gemacht.

Nach dem Frühstück haben wir dann den Stellplatz verlassen, wir wollten etwas nördlich von Malcesine auf den Campingplatz Claudia und von dort dann mit den Rädern zurück nach Malcesine um endlich mal auch diesen Ort zu erkunden (wir waren schon so oft am Gardasee, aber aufgrund der Schräglage des Ortes ist das Parken mit einem WoMo im Ort eigentlich unmöglich).

Den C-Platz Claudia haben wir zwar mit etwas Suchen gefunden, aber der Radweg zurück verlief immer am Rand der Straße entlang und da hatte Helga dann so ihre Bedenken… So kramten wir unseren Plan B heraus – hochfahren zur Mittelstation der Monte Baldo-Bahn und mit der Gondel hinab in den Ort. Hat leider auch nicht geklappt, denn wir kamen leider nicht bis zur Mittelstation, die Straße an der Abzweigung von der Panoramica war einfach zuu steil – wir wären sicherlich mit dem Heck über die Straße gekratzt. So fuhren wir dann die Panoramica bis ans Ende und dann nach Malcesine zurück. Wenigstens konnten wir dabei spektakuläre Ausblicke hinunter zum See genießen…

Wieder unten abgekommen, haben wir zuerst beschlossen, bis Riva auf den Stellplatz „Villa Speranza“ zu fahren, was sich aber bei Ankunft als nicht so toll herausstellte, denn von da bis in die Ortsmitte Riva war es mindestens drei Kilometer einfach zu laufen.

Also wieder Planänderung (man ist ja flexibel) – wir beschlossen weiter durch das Trentino bis Meran zu fahren. Dort haben wir in Dorf Tirol auf den Stellplatz Schneeburghof angepeilt, aber alle seine 60 Stellplätze waren leider belegt. Also wieder hinunter nach Meran. Dort sind wir dann auf einem wenigstens kostenlosen Parkplatz gelandet, wo wir unsere Häupter in die Kissen drücken konnten.

6. Etappe – 234 km

 

15.10.18 – Mo – Siebter Reisetag.

In der Nacht hatte es teilweise richtig gegossen und ich dachte schon, Meran fällt ins sprichwörtliche Wasser. Aber als wir dann aufgestanden sind, war es von oben trocken und es zeichnete sich langsam ab, dass die Sonne bald wieder scheint.

Noch ohne Frühstück sind wir von diesem Platz an der Schießhausstraße weggefahren; ich wollte einen bestimmten Parkplatz in der Nähe der Seilbahnstation ansteuern. Diesen Parkplatz gab es zwar, aber er war Anwohnern vorbehalten. So sind wir dann zur Parkplatzsuche eine gute Stunden in Meran herumgefahren, bis wir gegen 9:30 Uhr einen günstig gelegenen Parkplatz in der Nähe der Therme gefunden haben.

Durch einen Park waren wir dann zu Fuß recht schnell in der City; beim Kurhaus und in der Freiheitsstraße. In einem netten Café haben wir uns dann niedergelassen und einen prima Cappu mit einem Cremehörnchen verdrückt. Danach sind wir dann durch die Laubengasse gezogen, ich habe forografiert und Helga hat geshoppt. Oben am Dom haben wir dann noch diversen Straßenmusikanten gelauscht und den Dom besucht. So war es dann schnell Mittagszeit. Wir liefen dann hinunter in die Via della Liberta und dort zum Forsterbräu. Hernach haben wir dann noch bei einem Metzger Südtiroler Speck eingekauft und sind kurz nach 14:00 wieder am Auto gewesen.

Von Meran rollerten wir dann in Richtung Reschenpass und sind via Landeck und Imst bis Füssen gefahren, wo wir dann endlich einen passenden Stellplatz mit V/E gefunden haben.

7. Etappe – 226 km

 

16.10.18 – Di – Achter Reisetag.

Wir sind recht früh gestartet und zuerst einmal ins benachbarte Hopfen am See gefahren. Ein richtig schönes Örtchen, dass sich am gleichnamigen See entlang zieht. Dort haben wir zuerst mal gefrühstückt und uns danach etwas am See umgeschaut.

So gegen 11:00 Uhr sind wir dann endgültig Richtung Heimat gefahren und waren so gegen 14:00 Uhr zuhause.

8. Etappe – 206 km

 

Kurze Reisestatistik:

Reisetage: 8

Gesamtstrecke: 1257 km

Spritverbrauch: 138,3 l = 11,0 l/100 km